Bildhauerei
omi
riesterer
Würfel
2003
Bronze
20 x 20 x 20 cm
Ich beschäftige mich mit konstruktiven Plastiken. Durch Addition von Elementen mit gleichen Querschnitten und gleichen Abständen entstehen einfache geometrische Strukturen, die durch Schrägschnitte in neue Ordnungen gebracht werden.
Die Definition der Schnittpunkte von Architektur, Material, Handwerk und Kunst bilden die Symphonie meiner Arbeit.
Hängewürfel im Kapitelsaal Kloster Brombach
2006
Sperrholz
100 x 100 x 100 cm
Offener Würfel
2011
Bronze
22 x 22 x 20 cm
Stahlwürfel geschweißt
2011
44 x 44 x 44 cm
Siebelteil
2008
Esskastanienholz
33 x 33 x 33 cm
Der Würfel
Der Würfel, wie er uns meist begegnet, ist ein sechsflächiger symbolträchtiger platonischer Körper. Er lebt in der Vorstellung eindeutig als ein Ganzes, als stabile Erscheinung einer unverwundbaren Äußerlichkeit. Die minimal art hatte ihn in den sechziger Jahren sozusagen wieder entdeckt. Donald Judd machte ihn zum Ausgangspunkt und schätzte ihn als Einheit ohne Teile. Auch wenn anderswo am Würfel in einer mathematisch orientierten Kunst oft Teilungen vorgenommen wurden, blieb sein Ganzes in der Vorstellung unberührt. Wo er Schatten warf, waren diese kompakt nach seinem Äußeren abzuschätzen. Insgesamt ein interessantes, einheitliches Objekt.
An dieser Vorstellung rüttelt radikal der Bildhauer OMI Riesterer, der auch über Erfahrungen als Architekt und Planer verfügt. Auch er stellt sich den Würfel als ein Ganzes vor, wenn er ihn für seine ungewöhnlichen Experimente benutzt. Doch hat ihn einmal frustriert, dass die menschliche Vorstellungskraft beschränkt ist. Vor etwa zehn Jahren legte er sich deshalb die Fragen vor: Was passiert eigentlich, wenn ich einen Würfel aus regelmäßig geschichteten quadratischen Hölzern schräg anschneide? Wie sehen dann die Schnittflächen des neuen Würfels aus? Die Antworten entziehen sich der sprachlichen Darstellung.
Eugen Gomringer 2010 (Auszug)
Atelier OMI Riesterer
Säule Rechteck
2016
Aluminium
h = 35 cm
Wand Stahl
2016
40 x 40 x 4 cm
Große Wand
2015
Aluminium – Kanten poliert
83 x 60 x 14 cm
OMI Riesterer in seinem Atelier
Foto: Thilo Mechau
1947
Geboren und aufgewachsen in Freiburg
1962-65
Zimmererlehre in Freiburg
1968-77
Studium Architektur an der Universität Karlsruhe, Diplom
1978-1984
Assistent an der Universität Karlsruhe, Lehrauftrag, einige Jahre als Architekt tätig.
seit 1988
Freischaffender Bildhauer
seit 1970
Lebensgemeinschaft und gemeinsames Arbeiten mit der Malerin Barbara Jäger im Bereich Kunst am Bau und in der Gestaltung von sakralen Räumen.
3 Kinder.